Plötzlich ist er da: der Hörsturz. Der Hörsturz äußert sich zunächst durch ein akut auftretendes Druckgefühl in einem Ohr. Von Fall zu Fall kommt es zu unterschiedlichen Ohrgeräuschen: Pfeifen, Donnern oder Rauschen. Anschließend nimmt das Hörvermögen merkbar ab.
Etwa 15.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Hörsturz. Der Grund dafür ist häufig nicht ersichtlich.
Die Theorie ist, dass ein Hörsturz durch eine Störung der Blutversorgung im Innenohr verursacht wird. Die Hörzellen funktionieren dadurch nicht mehr. Ebenso wird die Theorie in Betracht gezogen, dass Stress in Beruf und Familie einen Hörsturz verursachen oder zumindest Auslöser eines Hörsturzes sein kann. Auch geht man davon aus, dass bestimmte Viren, die Hör- und Gleichgewichtsnerven angreifen, zu einem Hörsturz führen können.
Wer einen Hörsturz erleidet, sollte sofort zum Arzt. Die Behandlung erfolgt durch Infusionen (blutverflüssigende Lösungen und Kortison), um eine mögliche Durchblutungsstörung unmittelbar zu behandeln.
Glücklicherweise kann das Gehör in den meisten Fällen wieder vollständig hergestellt werden. Häufig kommt es auch zur Spontanheilung. In einigen Fällen bleibt ein Hörverlust nach einem Hörsturz erhalten. Einige Betroffene leiden nach einem Hörsturz an Tinnitus (Ohrgeräusch). Tinnitus kann für Betroffene extrem belastend sein. Etwa drei Millionen Menschen sind in Deutschland davon betroffen.
Fazit: ein Hörsturz sollte sehr ernst genommen werden.
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