US-amerikanische Forscher haben einen Test entwickelt, der möglichweise in der Zukunft die diagnostische Darmspiegelung ersetzen wird. Der Test eignet sich zur Erkennung von Darmkrebs und seiner Vorstufen. Dabei werden zwei Proteine nachgewiesen, die mit der Entwicklung der Krebszellen eng verbunden sind.
In der Studie zeigte sich, dass bei allen Patienten mit Darmkrebs diese Proteine nachgewiesen wurden und auch bei fast alle Patienten, die Polypen im Darm hatten. Eine mögliche Vorstufe von Darmkrebs.
Die Nachweisquote lag bei 91% der Fälle. Lediglich 4 von 46 Fällen konnten durch den Bluttest nicht nachgewiesen werden.
Zwei aktuelle amerikanische Studien, die am Krebszentrum der Universität von Wisconsin und an der Rutgers Universität in New Jersey durchgeführt wurden, kommen zu dem Ergebnis, dass Sport Krebs verhindern kann. Die Untersuchung wurde nicht an Menschen, sondern an Mäusen durchgeführt. Dabei traten bei Mäusen, die ständig Zugang zu einem Laufrad hatten, seltener Haut- und Darmkrebs auf. Ob die Studie auch auf Menschen übertragbar ist, muss noch geklärt werden.
Dennoch weisen auch andere Studien auf eine schützende Eigenschaft von Sport. Eine weitere Studie zeigt, dass sportlich aktive Menschen, deutlich seltener an Alzheimer erkranken.
Wer mit dem Helicobacter pylori infiziert ist und viel Fleisch ißt (täglich mehr als 100 Gramm) hat ein fünfach erhöhtes Risiko an Magenkrebs zu erkranken. Das ergab die EPIC-Studie (European Investigation into Cancer and Nutrition). Lag keine Infektion mit dem Helicobacter pylori vor, konnte auch kein Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Magenkrebs entdeckt werden. Warum die Kombination dieser beiden Faktoren das Risiko an Magenkrebs zu erkranken erhöhen, ist nicht klar.
Beim Helicobacter pylori handelt es sich um ein Bakterium, das für eine Reihe von Magenkrankheiten verantwortlich ist. Mehr als 80 Prozent der Magengeschwüre werden durch den Helicobacter pylori verursacht.
Eine schwedische Langzeitstudie wirft Fragen auf. Erhöhen Handys das Risiko für Hirntumore? Der Gebrauch von Handys wird kontrovers diskutiert. Während die WHO (Weltgesundheits- organisation) noch kein Beleg für ein höheres Tumorrisiko durch Handys belegen konnte – 13 Länder werden untersucht – zeigt sich in einer schwedischen Langzeitstudie das Gegenteil. Die Studie wurde von Wissenschaftlern des Swedish National Institute for Working Life durchgeführt. Die Forscher hatten 905 Patienten mit bösartigen Tumoren unterschucht. Die Patienten waren zwischen 20 und 80 Jahre alt. 85 von den Studienteilnehmer hatten das Handy hochgradig genutzt. D. h. früh damit angefangen und viel telefoniert. Die Tumore zeigten sich häufig an der Kopfseite, mit der telefoniert wurde.
Kaffee trinken schützt vor Burstkrebs. Das zumindest behauptet Dr. Kirstin Moyisch (Universität Buffalo). Die Wissenschafter haben Daten von fast 2000 Brustkrebspatienten erhoben und ausgewertet. Dabei wurden auch Ernährungsgewohnheiten erfasst.
Frauen, die täglich mehr als vier Tassen Kaffee trinken, haben ein 40% geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Offenbar kann Koffein vor Brustkrebs schützten, indem es den Hormonhaushalt beeinflusst. Bei entkoffeiniertem Kaffee hätte in diesem Kontext demzufolge keine schützende Wirkung.
Dieser Effekt wurde nur bei Frauen vor den Wechseljahren festgestellt. Frauen nach den Wechseljahren scheinen vom Kaffee-Konsum nicht zu profitieren.
Viel Obst und Gemüse essen, sich einfach gesund ernähren. Lange Zeit glaubten Ernährungsmediziner, dass eine balastoffreiche Ernährung vor Darmkrebs schützt. Neue Studien weisen darauf hin, dass das nicht der Fall ist. In einer Studie mit 700.000 Personen fand man heraus, dass Personen mit ballastoffreicher Ernährung genau so häufig an Darmkrebs erkranken wie Personen, die sich ballastoffarm ernähren.
Neben der Ernährung scheint ein normales Körpergewicht eine wichtige Rolle einzunehmen. Dennoch fördert eine gesunde Ernährung mit viel Bewegung ein normales Körpergewicht. Eine gesunde Ernährung trägt natürlich auch dazu bei, dass anderen Erkrankungen vorgebeugt wird.
Gebärmutterhalskrebs wird in den meisten Fällen durch Viren verursacht. Die genaue Bezeichnung ist humanes Papillomavirus (HPV). Verantwortlich sind vor allem das humane Papillomavirus Typ 16 und das humane Papillomavirus Typ 18. Bei über 70 Prozent der Patienten mit Gebärmutterhalskrebs lassen sich diese beiden Viren nachweisen. Derzeit werden bereits zwei Impfstoffe zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs klinisch erprobt. Damit wäre es das erste Mal gelungen, eine Impfung zum Schutz vor Krebs zu entwickeln.
Der erste Impfstoff zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs ist von der Firma Sanofi-Pasteur MSD (Gardasil TM) entwickelt worden. Der zweite Impfstoff kommt von GlaxoSmithKline. Die Firma Sanofi-Pasteur MSD hat nun die Zulassung beantragt und bei der EU-Zulassungsbehörde eingereicht. Der Impfstoff der Firma Sanofi-Pasteur MSD (Gardasil TM) beugt auch Genitalwarzen vor, weil er sich gleichzeitig gegen die Typen 6 und 11 richtet.
Der Gebärmutterhalskrebs ist nach Brustkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache von jungen Frauen (im Alter zwischen 15 und 44). Jährlich sterben 15.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs.
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