10.519 Norovirus-Infektionen wurden in der 49. Kalenderwoche (Anfang Dezember) gemeldet. Das ist – laut Robert-Koch-Institut- Rekordstand seit Einführung der Meldepflicht 2001.
Die meisten haben noch nie was vom Norovirus gehört. Noroviren kommen weltweit vor und lösen Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen aus. Besonders häufig betroffen sind Kinder unter 5 Jahren und Personen über 70 Jahre. Deshalb tritt der Norovirus nicht selten in Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen auf.
Infektionen können das ganze Jahr auftreten, haben aber in den Wintermonaten ihren Höhepunkt.
Der Norovirus ist sehr infektiös. Schon 10-100 Viruspartikel reichen für eine Infektion aus. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich, z.B. durch Handkontakt von verunreinigten Flächen oder durch die Aufnahme von virushaltigen Tröpfchen.
Tückisch ist, dass Personen auch nach Besserung der Symptome für mindestens 48 Stunden noch ansteckend sind. Die Erkrankung fängt in der Regel mit sehr starkem Erbrechen und Durchfällen an. Das kann zu einem erheblichen Verlust von Flüssigkeit führen. Deshalb ist es wichtig, viel zu trinken. Betroffene fühlen sich richtig krank. Sie haben Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und sind matt.
Da es derzeit keine Impfung gibt, ist die Beachtung von Hygienemaßnahmen sehr wichtig. Im Gegensatz zu Masern oder anderen Viruserkrankungen geht man im Moment davon aus, dass der Körper keine lang anhaltende Immunität entwickelt. D. h., dass er in relativ kurzer Zeit wieder angesteckt werden kann.
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