Archiv der Kategorie: Ernährung

4 Mythen über Cholesterin

Selbst wenn sie denken, Sie wissen alles über Cholesterin, können wir sie noch überrascht. Fangen wir einfach mit dem ersten Mythos an.

Mythos 1: Amerikaner haben den höchsten Cholesterinspiegel der ganzen Welt
nach einer Statistik aus dem Jahr 2005 der Weltgesundheitsorganisation rangieren amerikanische Männer in der Welt auf Platz 83. Amerikanische Frauen dagegen auf Platz 81 bezogen auf den durchschnittlichen Cholesterinwert. Sehr hohe Cholesterinwerte haben über Kolumbiens Männer mit durchschnittlich 244 mg/dl. Hohe Cholesterinwerte weisen auch Frauen aus Israels, Libyen, Norwegen und Uruguay mit durchschnittlich 232 mg/dl auf.

Mythos 2: Eier sind schlecht für den Körper
Eier haben eine Menge Cholesterin. Ein Ei kann bereits 200 mg Cholesterin enthalten, der durchschnittlich empfohlene Grenzwert der amerikanischen Herzgesellschaft liegt bei 300 mg pro Tag. Das bedeutet, bereits der Verzehr von zwei Eiern übersteigt die empfohlene Tagesdosis. Aber Cholesterin ist bei weitem nicht so gefährlich wie viele denken. Nur ein Teil des Cholesterins, das mit der Nahrung aufgenommen wird, landet tatsächlich im Blut. Wenn Sie Ihre Cholesterin-Einnahme durch cholesterinreiche Nahrung steigern, kompensiert der Körper das, indem er weniger Cholesterin produziert. Wenn Sie es also nicht übertreiben sind ein bis zwei Eier in der Woche eine hervorragende Quelle für Protein und ungesättigte Fettsäuren.

Mythos 3: Kinder haben keine hohen Cholesterinwerte
Die meisten Leute denken, dass ausschließlich ältere Menschen hohe Cholesterinwerte haben. Die Forschung hat inzwischen erkannt, dass Arteriosklerose – also die Verengung der Arterien – bereits mit acht Jahren beginnt.

Mythos 4: Cholesterin ist schlecht
Viele Menschen denken, dass Cholesterin schlecht ist. Die Realität sieht allerdings komplexer aus. Ein hoher Cholesterinspiegel kann gefährlich sein, aber Cholesterin ist ebenso notwendig für den Körper. Er ist zum Beispiel ein wichtiger Bestandteil von Zellmembranen. Das ist auch einer der Gründe, warum der Körper selbst Cholesterin produziert. Übrigens, als schlechtes Fett gilt LDL – hohe LDL-Werte gelten als ungesund. HDL dagegen gilt als positives Fett. Über hohe HDL-Werte freut sich der Arzt.

Gewalt durch Cola?

In einer neuen wissenschaftlichen Studie haben US-Forscher herausgefunden, dass Jugendliche, die wöchentlich mehr als fünf Dosen kohlensäure- und zuckerhaltige Softdrinks (z.B. Cola) konsumieren, zu Gewalt neigen. Untersucht wurden ingesamt 1878 Schüler aus Boston im Alter von 14 bis 18. Dabei wurde festgestellt, dass die Gruppe der Jugendlichen, die häufiger Softdrinks konsumieren, 15% häufiger in gewalttätige Vorfälle verwickelt waren.

Das bedeutet aber nicht automatisch, dass der Konsum von Softdrinks (z.B. Cola) dazu führt, dass die Jugendlichen zu Gewalt neigen. Die umgekehrte Schlussfolgerung ist auch zulässig. Jugendliche, die zu Gewalt neigen, konsumieren häufiger Softdrinks. Also die Softdrinks müssen nicht der Auslöser für die gewalttätigen Vorfälle sein.

Apfelunverträglichkeit nimmt zu

In den letzten Jahren nimmt die Zahl der Menschen, die sich über eine Apfelunverträglichkeit beschweren, zu. Das ist nur eine subjektive Einschätzung, die sich auf einige Gespräche stützt.

Nach dem Genuss von Äpfeln klagen viele über Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Vereinzelt treten auch Übelkeit, Schwindel, Hitzewallungen, Schwitzen und Kopfschmerzen auf. Wer solche Symptome aufweist, denkt in erster Linie an eine Apfelallergie oder Apfelunverträglichkeit. An einer Fruktoseintoleranz denken die Wenigsten.

Im Fachjargon spricht man auch von der Fruktosemalabsorption. Was genau ist das? Bei der Fruktoseintoleranz vertragen die Betroffenen Fruktose in größeren Mengen nicht. Ungefähr die Hälfte aller Erwachsenen vertragen am Tag nicht mehr als 25 g Fruktose.

Äpfel enthalten verhältnismäßig viel Fruktose. Ein halber Apfel mit ca. 100 g Gewicht enthält 5,7 g Fruktose. 100 g Banane dagegen „nur“ 3,4 g.

Werden mehrere Äpfel am Tag verspeist – bekanntlich ist das ja gesund – dann summiert sich der Verzehr der Fruktose und übersteigt den Wert, der vertragen wird.

Grund für Unverträglichkeit ist ein Mangel an Transportproteins GLUT-5. Durch diesen Mangel gelangt Fruktose vermehrt in den Dickdarm (Colon). Dort wird die Fruktose von der Bakterienflora zu Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan und kurzkettigen Fettsäuren umgewandelt. Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall sind die Folgen.

Die Therapie ist simpel und doch kompliziert. Man sollte auf fruktosehaltige Produkte verzichten oder möglichst wenig davon essen. Leichter gesagt als getan. Viele Produkte, auch viele Fertigprodukte enthalten Fruktose. Z.B. Frisch- und Trockenobst, Säfte, Honig, Haselnüsse, Möhren und rote Beete. Ganz auf Obst muss man aber nicht verzichten. Meistens werden kleine Mengen gut vertragen, insbesondere als Nachspeise nach einer Mahlzeit.

Fazit: Wer eine Apfelunverträglichkeit hat, sollte an einer Fruktoseintoleranz denken.

Zahngesunde Ernährung – darauf müssen Sie achten

Die Entwicklung oder der “Erhalt„ der Zähne ist nicht nur von der richtigen Zahnpflege abhängig, sondern auch – und zwar ganz besonders – von der richtigen Ernährung. Dabei gibt es natürlich Unterschiede, ein Säugling kann nicht ähnlich essen wie Senioren – beide haben, überspitzt ausgedrückt, nicht mehr alle Zähne im Gebiss, doch das war es dann auch schon mit Gemeinsamkeiten.

Bei Säuglingen entwickelt sich das Gebiss erst, Zähne sind noch nicht oder kaum ausgebildet. Die logische Konsequenz ist dann die Aufnahme von Flüssignahrung. Diese sollte das erste halbe Jahr in Form von Muttermilch zugeführt werden, anschließend sollte eine Umstellung auf breiartige Mahlzeiten vorgenommen werden. Ab dem ersten abgeschlossenen Lebensjahr können die Kleinkinder dann an den familiären, normalen Mahlzeiten teilnehmen. Wichtig zu erwähnen und stark diskutiert: die Nuckelflasche. Achtung: Gehen Sie im ersten Lebensjahr unbedingt zum Zahnarzt um überprüfen lassen ob die Entwicklung so läuft wie sie sollte! Sie dient den Babys als Beruhigung, gleichzeitig sollte der “Entzug„ von der Flasche frühzeitig begonnen werden, da diese die Entwicklung sowohl geistig als auch des Kiefers hemmt. Zusammenfassend: Kein Zucker so lange wie möglich, erst Muttermilch dann Brei und schließlich “normale„ Mahlzeiten, die bei Bedarf etwas zerdrückt werden.

Die Ernährungsempfehlung für die Kindheit können kurz und knapp zusammengefasst werden: So wenig Zucker wie möglich, außerdem gutes Zähneputzen nach den Mahlzeiten, zumindest nach Frühstück und Abendessen. Zitronensäure greift die Zähne zusätzlich an – Produkte in denen diese enthalten ist sollten möglichst vermieden werden. Auch bei jugendlichen, bei denen das bleibende Gebiss bereits entwickelt ist, sollte auf Getränke wie Cola oder andere Limonaden verzichtet werden. Die Ursache dafür ist wiederum die Kombination aus Zitronensäure und Zucker. Die Zitronensäure löst dringend benötigte Mineralstoffe aus den Zähnen, die zur vollständigen Bildung des Zahnschmelzes benötigt werden.

Im fortgeschrittenen Alter sollte nach Möglichkeit nicht zu Alkohol und Tabak gegriffen werden. Diese bewirken Läsionen, also Kariesbefall. Sie können sich denken was nun kommt: “saure„ Lebensmittel (Cola, Eistee – alles was Zitronensäure enthält) sollten vermieden werden – ebenso wie Zucker selbstverständlich. Den Prozess des Abbaus der Zahnsubstanz nennt man in diesem Fall Erosion. Schon seit der Kindheit sollte, davon abgesehen, der regelmäßige Kontrollbesuch beim Zahnarzt erfolgen – Zahnpflege ist in erster Linie die Ernährung, aber längst nicht alle Möglichkeiten die ein Zahnarzt hat, sind auch daheim gegeben.

Ganz besonders wichtig wird der Kontrollbesuch bei Menschen im Alter 50+. In diesem Alter greifen die meisten Menschen zu a) weicheren Lebensmitteln und zu b) weniger gesunden, was häufig ein und das Gleiche ist. Zahnprobleme werden durch kleinere Zahnprobleme so vervielfacht. Aufgrund leichter Zahnschmerzen isst man kein Vollkornbrot und keine Äpfel (Zitronensäure!) mehr  – das ist nicht unbedingt von Vorteil, da härtere Lebensmittel gleichzeitig Zahnbelag und Speisereste von den Zähnen abreiben und den Mundraum so reinigen.

Ich bin, was ich esse

Ein Prestigeprojekt unserer aktuellen Regierung ist das Projekt Lebensmittelklarheit.de. Dieses Portal ist – lt. Medien – gegen den Widerstand der Industrie an den Start gegangen. Was ist seit dem Start im Juli 2010 passiert?

Das Portal wächst langsam, aber stetig. Immer mehr Produkte werden präsentiert, die die Verbraucher täuschen. Da wäre zum Beispiel die allseits beliebte Haselnuss-Schnitte Hanuta, die gerade mal 13% Nussanteil für sich verbuchen kann. Der Rest? Viel Fett und viel Zucker. Aber am Ende weiß der aufgeklärte Verbraucher ja auch, dass es sich hierbei um eine Süßigkeit handelt.

Da wäre auch die Knorr Waldpilzsuppe, die damit wirbt, dass sie unsere Gaumen „natürlich ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe“ erreicht. Im Magen gelangt allerdings Hefe- und Champignonextrakt. Hefeextrakt ist der Umweg, um doch noch ein paar Geschmacksverstärker in die Suppe zu kriegen. Und wer löffelt nun die Suppe aus? Waldpilzsuppe klingt ja auch leckerer als Hefe- und Champignonextraktsuppe.

Oder hätten Sie gedacht, dass in Dany Sahne Dunkle Schokolade, auf der in großen Buchstaben „70% Kakao“ steht, der Kakao-Anteil bei 1,7% liegt? Wie das geht? Man muss ja auch ein wenig genauer hinschauen, weil nur in der Schokolade 70% Kakao enthalten sind. Und wie viel Schokolade ist in Dany Sahne Dunkle Schokolade enthalten. Ganze 2,3%. Hmmm, lecker.. 😉 fragt man sich doch glatt, was im Rest enthalten ist.

Lebensmittelklarheit hilft dabei, den Verbraucher zu sensibilisieren, mit welchen Tricks die Lebensmittelindustrie arbeitet. Ein kleiner Schritt zu einer bewussten Ernährung. Getreu dem Motto: Ich bin, was ich esse.

Transfette / Transfettsäuren

Es gibt gute und es gibt schlechte Fette. Und es gibt sehr schlechte Fette: Transfette oder Transfettsäuren. Transfette werden vor allem industriell hergestellt. Sie entstehen durch die Härtung von Pflanzenöl und werden häufig im Fast Food eingesetzt. In klinischen Studien hat sich gezeigt, dass Transfette das gesunde HDL-Cholesterin im Blut senken, das ungesunde LDL-Cholesterin dagegen in die Höhe treiben. Deshalb gelten Sie als Mitverursacher von koronaren Herzerkrankungen (z.B. Herzinfarkt).

Aus diesem Grund sind in Dänemark Lebensmittel, die einen Transfettgehalt von über 2% haben, verboten. Seit Juli 2007 wurde auch in New York City die Verwendung von Transfetten für die Zubereitung von Speisen in Restaurants teilweise verboten. Kalifornien hat jetzt nachgezogen. Ab 2010 werden Transfette in Restaurants verboten.

Quelle: Focus

Gesünder leben mit Kaffee?

Kaffeekonsum scheint gar nicht mal so schlecht zu sein. In einer Registrierstudie mit über 40.000 Männern und fast 90.000 Frauen zeigt sich ein eher positvier Effekt bei Menschen mit Kaffeekonsum (Ann Int Med 148, 2008, 904).

Die Studienteilnehmer wurden (je nach Kaffeekonsum) in sechs Gruppen unterteilt: wenige Tassen im Monat oder mehrere Tassen am Tag. Diese Daten wurden anschließend mit den Todesursachen verglichen. Bei den Teilnehmern, die täglich mehr als sechs Tassen zu sich nehmen, war die Gesamtsterberate 20% niedriger als bei denen, die wenig Kaffee tranken.

Quelle: Ärzte Zeitung