Impfung gegen Malaria

Als großer Fortschritt wurde heute in den USA auf der Malaria-Konferenz in Seattle ein Impfstoff vorgestellt, der gegen Malaria eingesetzt werden kann. Der Impfstoff ist in sieben afrikanischen Ländern erfolgreich getestet worden.

Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Nach der Impfung mit dem Malariaimpfstoff halbierte sich die Zahl der an Malaria infizierten jungen Kinder (47%). Die klinische Studie wird voraussichtlich bis 2014 fortgesetzt und die Tests auf mehr als 15.000 Kinder ausgeweitet, Säuglinge einbezogen.

Mit 47% ist die Schutz-Quote zwar nicht überragend – in der Regel werden Impfstoffe erst ab einer Schutzwirkung von 90% zugelassen -, aber wenn man bedenkt, dass jährlich ca. 1 Mio. Menschen an Malaria sterben und ca. 250 Mio. Menschen daran erkranken, sind 47% ein Anfang.

An der Stelle darf man selbstverständlich auch die Frage stellen, ob eine Malaria-Impfung auch die Ärmsten erreichen wird? Immerhin leben 90% der Erkrankten auf dem afrikanischem Kontinent.

Der Impfstoff wurde von GlaxoSmithKline entwickelt. Die Forschung begann bereits vor 25 Jahren, ursprünglich war die Impfung für das Militär vorgesehen. Mittlerweile wird die Entwicklung von der Bill and Melinda Gates Stiftung unterstützt.

Es dauert noch mindestens drei Jahre bis der Impfstoff zugelassen wird und auf dem Markt erhältlich ist.

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