Gedächtnisleistung durch Düfte verbessern

Die Hirnforscher Jan Born und Björn Rasch von der Universität Lübeck haben einen interessanten Zusammenhang zwischen Lernleistung und Düfte herstellen können. In einem Versuch umnebelten sie Freiwillige mit Rosenduft und ließen diese dabei bestimmte Aufgaben erlernen. Die These: Offenbar wird das Erlebte am Tag nachts während des Tiefschlafes immer wieder aufgerufen und dadurch in das Langzeitgedächtnis überführt.

In der Nacht wurden die Versuchspersonen während der Tiefschlafphase erneut mit Rosenduft konfrontiert. Die Erinnerung an Rosenduft sollte das Gehirn dazu animieren, das Gelernte im Gehirn abzurufen. Am Tag darauf erinnerten sich die Personen wesentlich besser an das Gelernte verglichen mit Versuchsteilnehmern, die nachts dem Rosenduft nicht ausgesetzt wurden.

Durch den Einsatz von Düften können aber nur bestimmte Lernleistungen verbessert werden, unter anderem das räumliche Lernen. Möglicherweise lässt sich der Einsatz von Düften künftig als Lernhilfe in Schulen einsetzen, z. B. während des Mittagsschlafes in Ganztagschulen. Somit könnte routinemäßig die Gedächtnisleistung durch Düfte verbessert werden.

Quelle: Science, Bd. 315, S. 1426