Bakterium Clostridium difficile – gehäufte Todesfälle in den USA

Clostridium difficile ist ein Bakterium, das zur normalen Darmflora des Menschen gehört. Es kommt bei ca. 3 Prozent aller Gesunden vor. Besonders häufig kann Clostridium difficile bei Krankenhauspatienten nachgewiesen werden.

In der inaktiven Sporenform ist es für den Menschen völlig ungefährlich. Durch die Behandlung mit Antibiotika kann es aber passieren, dass es zu einer schlagartigen Vermehrung des Bakterium Clostridium difficile kommt, weil der Rest der Darmflora vollständig durch Antibiotika geschädigt wird (Clostridium difficile aber nicht). Die Vermehrung des Bakteriums bewirkt, dass Toxine (schädliche Stoffe, Gifte) ausgeschieden werden, die die Darmflora schädigen. Lebensbedrohlich, blutige Durchfälle sind die Folge. Man spricht auch von einer Pseudomembranösen Colitis.

Die Pseudomembranöse Colitis ist also keine Infektionskrankheit, sondern eine Folge einer Antibiotikabehandlung und anschließender Vermehrung der Toxine des Bakterium Clostridium difficile. Unverzüglich muss die Antibiotika-Therapie wieder ausgesetzt werden und der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden Mit anderen Antibiotika versucht man wieder eine normale Darmflora herzustellen.

In den USA ist es nun gehäuft zu tödlichen Vorfällen gekommen. Dies wurde in zwei Studien untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Fluorochinolone (eine spezielle Antibiotikagruppe) zunehmend keine Wirkung auf Clostridium difficile haben und dadurch eine Pseudomembranöse Colitis ausgelöst werden kann. Weiter wurde festgestellt, dass die Komplikationsrate um das Vierfache gestiegen ist. Besonders gefährdet sind ältere Patieten über 65 Jahre. Es scheint also zu einer Veränderung des Bakterium gekommen zu sein. Auffallend ist, dass Clostridium difficile auch außerhalb der Klinik gehäuft aufgetreten ist und auch bei Menschen mit geringem Risiko schwere Erkrankungen auslösen kann.

Bei schweren Durchfallerkrankungen während einer Antibiotikatherapie sollte man immer auch an die Möglichkeit dieser Infektion denken.

46 Gedanken zu „Bakterium Clostridium difficile – gehäufte Todesfälle in den USA“

  1. Zum ersten mal hab ich die Tage bei Spiegel.de von gelesen. Wobei ich es immer witzig finde, was spiegel.de oft für einen Alarm um irgendwelche exotischen Dinger macht, von denen nirgends sonst ein Sterbenswörtchen geschrieben steht. Ein Blick in die Media-Liste gibt Aufschluß über eventuelle Hintergründe bzw. die Anzahl der geschalteteten Anzeigen rund um die Pharmaindustrie.

  2. hallo, ich gehöre offensichtlich zur spezie die auf bisher nichts allergisch ist- aber eben empfindlich und nun wiederholt nach einer unvermeidbaren antibiotika-behandlung an einer pseudom.colitis erkrankt bin.
    ärzte, die mich nicht kennen, scheinen einen bei beschreibung und verdacht auf diese antibiotikaass. erkrankung nicht ernst zu nehmen. es sei doch so selten und wenn, dann erst im alter..etc..
    noch schlimmer finde ich, dass die mir bekannten ärzte trotz hinweis stets die bekannten antibiot. verschreiben möchten, die die erkrankung begünstigen.
    das anfangsstadion ist auch ohne schmerzen und durchfall am stuhl zu erkennen -. wenn man sich und die krankheit kennt.
    ich frage mich nur, warum setzt man nicht die fehlenden
    bakterien im rahmen der darmuntersuchung vor ort und zusätzlich medikamentös ein.
    ich hoffe, clostr. difficile wird nicht zu resistent!!!
    gruß e.freitag

  3. Noch vor einem halben Jahr kannte ich diese Bakterienart nicht. Im Mai diesen Jahres verstarb meine Mutter in einem deutschen Krankenhaus. Durch Verordnung von Antibiotika wurde die Darmflora zerstört und man hat die krampfartigen Durchfälle als nicht besorgniserregend betrachtet. An Chlostr. difficile hat keiner gedacht. Nach völliger Dehydrierung, Sepsis, Kreislaufzusammenbruch konnte man auf der Intensivstation nicht mehr helfen. Wenn man ihren Leidensweg und ihren Tod mit angesehen hätte, würden man das Thema verantwortungsvoller betrachten.

  4. Bis dato war auch mir dieses Bakterium unbekannt. Nachdem ich jedoch im Oktober einen Blinddarmdurchbruch erlitt der massive, chirurgische, Maßnahmen erforderte erhielt ich hohe Antibiotikadosen. Nachdem ich mich auf dem Wege der Besserung befand und auch das Gefühl hatte alles gut überstanden zu haben ging es mit massivem Durchfall los. Mein Pech, es grassierte gerade ein Magen-Darmvirus. Dies wurde erstmal als Auslöser diagnostiziert. Obwohl die OP in ihrer Gänze bekannt war. Es wurde also mit den altbewährten Mitteln behandelt. Der Durchfall kam jedoch nach einigen Tagen verstärkt zurück. Nachdem ich dann auch noch Schleim und Blut im Stuhl entdeckte ging es zurück ins Krankenhaus. Dort wurde jedoch erst nach massivem Einsatz meines Mannes auch die vorangegangene OP mit einbezogen und eine entsprechende Kultur angeordnet.
    Nun nehme ich spezielle Antibiotika und die Krämpfe sind schon fast vergessen. Auch mein Stuhl fängt wieder an sich zu verfestigen. Ich habe nun die Hoffnung, daß ich mich bald wieder so richtig gut fühlen darf.
    Man sollte als Patient immer darauf drängen, daß auch Vorerkrankungen bei einer Behandlung berücksichtigt werden. Ansonsten kann es wohl für so manch einen kein Erwachen mehr geben. Am besten ist da ein sehr resolutes Familienmitglied das sich durchzusetzen weiß.
    Es ist, auch nach der Erkennung, noch eine nervige Angelegenheit und erfordert viel Disziplin im Hygieneverhalten, damit man nicht die restlichen Familienmitglieder auch noch infiziert.
    Obwohl ich sofort auf meinen Krankheitsverlauf hinwies wollte man erst seine eingefahrenen Wege ausprobieren. Mein Glück, es gibt auch ab und zu hellsichtige Ärzte und die beschreiten dann den richtigen Weg.
    Ich bin meinem Operateur dankbar, daß er alles so gut zurechtgeflickt hat. Daß ich auf die Nachbehandlung so reagieren würde war nicht vorhersehbar. Ich bin auch meinem nachbehandelnden Arzt dankbar, daß er die Situation dann doch nicht verkannt und die richtige Behandlung eingeleitet hat.
    Es hätte mit Sicherheit schlimmer kommen können.

  5. Auch mich hat es nun erwischt. Ich bin sehr anfällig für Mandelentzündungen und vor allem Seitenstrangangina und nehme relativ häufig Antibiotika. Keimax war immer das Mittel meiner Wahl und hatte bis dato nie Probleme. Sylvester 2006 half aber Keimax nicht mehr und eine Ärztin verschrieb mir Clindamycin. Da ich gewisse Vorerkrankungen habe (Fruktoseintoleranz und einen remittierten Morbus Crohn) wurde mir Achtsamkeit nahegelegt und bei Schwierigkeiten ein sofortiger Arztbesuch auferlegt.
    So kam, wie es kommen musste…
    Einen Tag später nach der Einnahme von Clindamycin bekam ich heftige, wässrige Durchfälle, erst ohne Schmerzen.
    Daraufhin ging ich zu meinen Hausarzt der meine Vorerkrankungen und mich in und auswendig kennt und befahl mir regelrecht sofort die Antibiotikaeinnahme zu stoppen. Es wurde aber immer schlimmer, nur noch Wasser und dunkler Schleim wurden ausgeschieden und dank der Vorraussicht meines Arztes (sein letzter Fall lag 8 Jahre zurück und dachte trotz grassierender Magen-Darm-Grippe direkt an C. difficile) wurde ein Toxin-Test gemacht, der positiv ausfiel.
    Ich nehme seit knapp einer Woche Metronidazol und die Beschwerden werden immer stärker. Zum einen vertrage ich das Metr. nicht so besonders zum anderen machen sich massive Schmerzen breit und mein Bauch ist aufgedunsen. Nehme jetzt noch zusätzlich starke Schmerzmittel und liege Flach und habe am Tag vielleicht mal drei Stunden Ruhe. Vancomycin liegt bereit, man soll das Metronidazol eben 10 Tage nehmen. Mir gehts trotzdem von Tag zu Tag schlechter.
    Wird der Bauch weiter größer muss ich wohl ins Krankenhaus und an eine Komplikation der pseudomembranösen Enterocolitis denken, dem toxischen Megakolons.
    Ich kann meinem Arzt dankbar für die Vorraussicht sein, sonst läge ich schon längst im Spital.
    Es ist eine unterschätzte schwere Krankheit mit interessanten Letalitätsraten. Wer hier von Weltuntergangsstimmung oder ähnlich herablassend spricht sollte seine Kompetenzen überdenken und den Bericht von R.Kuhlmeier lesen.
    Zudem empfehle ich allen Patienten mit Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa (auch wenn remittiert) sowie Fruktoseintoleranten die Finger von Clindamycin zu lassen!

  6. Ich kann grundsätzlich bestätigen, was R. Kuhlemeier schreibt. Auch meine Mutter ist in einem Krankenhaus 2005 (Malteser, Berlin) elend eingegangen.Die Infektion wurde zwar erkannt, aber nicht gebannt. Die alte Dame wurde kurz vor ihrem Tode noch in die Kurzzeitpflege entlassen, weil die Ärzte sie trotz der bedrohlichen Symptome für ausreichend gesund hielten und meinten, sie stelle sich nur an. Mein Protest gegen solche abwegige Beurteilung wurde nicht ernst genommen. „Krankenhauskeime“ stellen aber ein ernstes Problem dar. Ebenso wie die Arroganz oder Ignoranz mancher Mediziner. Nicht aller, wohlgemerkt.

  7. Sehr geehrte Damen und Herren,

    bei mir wurde vor kurzem Clostidium difficile festgestellt. Mein persönliches Wohlbefinden hat sich aber schon gebessert. Meiner Ärztin war diese Krankheit noch nicht soo bekannt.
    Außerdem bin ich 20 Jahre alt.

    Müsste ich auf etwas achten??
    Ist eine Therapie notwendig??

    Für Ihre Mühe im Voraus meinen herzlichsten Dank.

    Mit freundlichen Grüßen

    Christiane Besser

  8. Eine Anfrage an die Wissenschaft !
    Die zunehmende Anzahl der Biogasanlagen
    beunruhigt mich zunehmend. Warum ?
    In diesen Anlagen werden nicht nur Mais
    und weitere landw. Grünprodukte verarbeitet, nein,
    jetzt habe ich erfahren, dass hier auch Fleischabfälle
    hinzugegeben werden.Kontrolle gibt es keine, was
    immer auch an Abfallprodukten in diesen Anlagen
    verarbeitet wird. Auf eine bescheidene Anfrage
    auf evtl. Befall von Clostriedien wurde mir mitheteilt,
    dieses Bakterium würde bei der hohen Hitze nicht
    überleben können. Das mag ja richtig sein , aber
    was ist mit den Sporen, diese überleben Temperaturen von über 120 Grad. Bedenkt man, dass die Bio-Masse
    nach Entleerung der Anlage auf Felder und Gemüseflächen transportiert und dort untergepflügt wird,
    ist doch sicherlich eine genauere Klärung notwendig.
    Gibt es Veröffentlichungen oder evtl. schon wissensch.
    Untersuchungen in dieser Angelegenheit ?
    Klaus Daum

  9. Hallo.also wo fang ich an.Meine Tochter Michelle kam vor 11tagen ins Krankenhaus,wegen verdacht auf Blinddarmentzündung.Nach langen hin und her waren sich die Ärzte aber nicht genau sicher ob es eine Blinddarmentzündung oder eine Magen-Darm-Grippe ist.Sie beschlossen am nächsten Tag durch den Bauchnabel zu schauen ob es am Blindarm eine Entzündung vor liegt.Und tatsächlich es war sogar schon ein Durchbruch.Vor 3Tagen bekam sie heftige Bauchschmerzen.Die Schwestern meinten es wäre zu viel Luft im bauch sie sollte öfter laufen.Ich bestannt auf Blutabnahme weil mir das alles sehr komisch vor kam.Und tatsächlich haben sie festgestellt das sie Bakterien im Bauch hat.Und seit gestern hat sie Durchfall.Kann mir bitte jemand helfen der vielleicht so was auch mal erlebt hat.Ich danke im vorraus.Mfg Claudia

  10. Hallo!

    Mich hat es auch vor mehr als einem Monat erwischt. Ich wurde Mitte April operiert (Weißheitszähne) und musste deshalb ein Antibiotikum einnehmen. Name: Augmentin®. Ungefähr drei Wochen vorher habe ich auch ein Antibiotikum zur Stillung der Schmerzen und für den Rückgang des Eiterherdes bekommen. Name: Dalacin C®

    Ende April bekam ich plötzlich blutig-schleimige Durchfälle. Selbstverständlich bin ich sofort ins Krankenhaus gefahren. Ich wurde zunächst gebeten eine Stuhlprobe abzugeben, deren Untersuchung cirka eine Woche dauern würde. Dies habe ich auch getan. Leider, vier Tage später hatte ich hohes Fieber (39 Grad) und schreckliche Bauchkrämpfe, sodass ich in die Notaufnahme musste.

    Nun wurde ich mit einem Antibiotikum behandelt (Anaerobex®). Die Dauer der Behandlung war 7 Tage.

    Vor einer Woche hatte ich einen Rückfall. Wieder diese blutig-schleimigen Durchfälle. Im Krankenhaus hat man mir ein Antibiotikum verschrieben, Voncomycin®, welches mir leider die Niederösterreichische Krankenkasse nicht erlaubt, da es in der Menge mehr als 1200€ kosten würde.

    Ich bin knapp 20 Jahre alt, werde jetzt mit irgend einem anderen Antibiotikum behandelt (Colidimin®) in der Hoffnung, dass diese Clostridien endlich weggehen!

    Ich kann wirklich nicht verstehen, wieso die österr. Krankenkassen so ein riesen Theater darum machen. Schließlich geht es hier um Menschenleben und nicht NUR um Geld. Ich bräuchte das Antibiotikum wirklich, doch ich habe als Studentin nicht das Geld dafür, meine Eltern auch nicht! Ich wünschte ein Paar Politiker könnten sich endlich den wichtigen Themen annehmen und nicht herumstreiten ob man jetzt irgendwelche Euro-fighter kaufen sollte oder nicht.

    Wenn die Krankheit nicht richtig behandelt wir, kann es zu Komplikationen kommen, im schlimmsten Falle zum Tod führen.

    Ich danke allen, die sich die Zeit genommen haben dies hier zu lesen.

  11. Hallo Zusammen,

    ich bin ebenfalls erkrankt an C. difficile. A + B positiv. Allerdings hatte ich keine schlimmen Durchfälle, weder wässrig, schleimig noch blutig.

    Nach einer wiederholten Antibiotikaverordnung Anfang Juni wegen einer massiven Blasenentzündung (ich hab so alle 3 Monate ne Blasenentzündung und erhalte Antibiotika… ausserdem hab ich ein 12-Fingerdarmgeschwür, ausgelöst durch Helicobacter pylori und wurde mehrfach antibiotisch behandelt) fing nach ca. 10 Tagen der Zauber an, Blähungen, Oberbauchbeschwerden, mehrfache aber immer feste Darmentleerung den ganzen Tag lang, selbst in der Nacht wurde ich wach, weil sich mein Darm meldete… Ich wiege bei einer Größe von 170 cm, 58 kg…. also relativ wenig Fett, mein Bauch ist aufgebläht wie im 7. Schwangerschaftsmonat… trotz 2 mittlerweilen großen Kindern hatte ich dieses Problem nie. Wir tippten alle auf einen Darmpilz, bis ich am Dienstag die Diagnose auf C. difficile erhalten habe. Also sofortige Antibiotikagabe in Form von Metronidazol… und heute Freitag, konnte ich nicht aus dem Hause auf Grund von Durchfall……??????

    Vorhin musste ich allerdings weg, einkaufen, kaum im Supermarkt wurde es mir so was von übel, dass ich lediglich ein Brot kaufen konnte und sofort den Markt verlassen musste.

    Ich würde gerne wissen, wer von Euch die gleichen Erfahrungen gemacht hat. Kennt jemand diese Symtome? So ganz ohne die schlimmen Durchfälle? Da ich ja bestimmt locker 4 Wochen mit dieser Erkrankung unterwegs und auf Arbeit war, wer sollte sich noch alles untersuchen lassen? In wie weit sollte sich mein Freund testen lassen, da ich mit diesem intim war und er Morbus Crohn Patient ist?

    Vielleicht bekomme ich hier ja ne Antwort auf meine vielen Fragen, und denen die antworten danke ich bereits jetzt.

    Allen gute Besserung!!

  12. Hallo Inge,

    ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und habe einige Parallelen festgestellt. Ich versuche nun seit ca. vier Jahren festzustellen, was mit mir nicht stimmt. Vor einer Woche wurde bei mir festgestellt, dass ich C. difficile habe und außerdem eine chronische Magenschleimhautentzündung. (und dass hat drei Magenspiegelungen und drei Darmspiegelungen gedauert, bis einer auf die Idee gekommen ist meinen Stuhl nicht nur auf Pilz zu untersuchen) Ich habe auch nicht ständig Durchfall oder breiigen Stuhl, aber der Blähbauch ist immer da (ich bin 1,60 cm und wiege ca. 50 kg) und nimmt von Mahlzeit zu Mahlzeit zu. Außerdem ist mir sehr oft übel und ich habe furchtbare Bauchkrämpfe. Nehme jetzt seit ca. einer Woche M. und warte jetzt ab, ob es hilft. Außerdem hat meine Ärztin mir geraten, nach der Antibiotika-Therapie mit M. etwas für meine Darmflora zu tun. Auch hier gibt es Präparate in der Apotheke, die allerdings nicht von der Krankenkasse übernommen werden.
    Ich wünsche auch allen gute Besserung!!!

  13. Hallo und guten Tag!

    Am 26.06.07 wurde ich mit akuter Differtikulitis ins Krankenhaus eingeliefert und nach 9 Tagen als „geheilt“ entlassen. Die hohen Antibiotikagaben haben allerdings bereits nach knapp einer Woche wieder zu ähnlichen Bescherden (ganz gemeiner Durchfall usw.) geführt.

    Also wieder ab ins Krankenhaus: Hier wurde der mikrobiologische Nachweis einer Infektion mit Clostridium difficile Toxin A erbracht und mit Vancomycin behandelt. Nach 14 Tagen Entlassung aus der Klinik. Leider waren mir nur 3 Tage zu Hause vergönnt. Bereits am 04.08.07 wurde ich mit einer erneuten Rezidive (Rückfall) in die Klinik eingeliefert. Der ganze Spuk begann von vorne (hochdosierte Gaben von Vancomycin p. o. und Mutaflor) und seit gestern bin ich mit einem „Haufen Medikamente“ wieder zu Hause.

    Hier meine Fragen:
    Wer hat auf diesem Gebiet ähnliche Erfahrungen?
    Wie kann ich meine Darmflora aufbauen?
    Hat jemand Ernährungstipps?

    Über Rückmeldungen würde ich mich riesig freuen. Übrigens ich bin 49 Jahre alt.

    Herzliche Grüße

    Helga Janker

  14. Hallo,

    ich bin erstaunt so viele Mitleider zu treffen…
    Bin seit einem Jahr Clostridienträger Toxin A/B, ebenfalls nach einer Antibiotikabehandlung. War seitdem 4 Mal im Krankenhaus. Nach jeder Therapie (Vancomycin, Clont, Teicoplanin) kam eine Rezidiv. Bin jetzt in Intensivbehandlung in der Gastroambulanz der Uniklinik in Dresden. Seit Mai bin ich Toxin frei. Habe 6 Wochen 3 mal pro Tag Vanco Bekommen, danach 3 Wochen 2 mal am Tag, dann 3 Wochen eine am Tag, später 4Wochen aller Zwei Tage eine und z. Zt. nehme ich 2 kapseln pro Woche.
    Im November soll ich es ganz absetzen. Wenn wieder Toxin ausgeschüttet wird bekomme ich für 6 Wochen Teicoplanin (13.000 €, Kasse hat genehmigt!!!). Meine Lebensqualität hat sich wieder bedeutend erhöht, auch wenn ich weiß, dass ich nicht ewig Gegenantibiotika nehmen kann. Zur Unterstützung erhalte ich noch Mutaflor, Perenterol und sehr viel probiotische Nahrungsmittel, sowie aller 4 Wochen (f. 3 Monate) eine Gammaglobulininfusion. Ich hoffe es normalisiert sich irgendwann wieder. Ich selbst bin 31 Jahre, weiblich, verheiratet und habe einen drei-Jährigen Sohn. Die ganze Situation belastet auch das Familienleben. Die Medizin weiß sich auch noch keinen rechten Rat, Toxinbinder sind leider erst in der Testphase.
    Es ist erschreckend die Ärzte so unwissend und ratlos zu sehen. Auch ich wurde erst belächelt und kam nur durch Stutenbissigkeit und Mediziner in der Familie, sowie einer ausgezeichneten Gastroenterologin zu einer Behandlung.
    Hoffe auf diesem Wege Leidensgenossen zu finden…

    Bis bald.

    Florica Konnegen

  15. hllo zusammen!

    Das ist ja teils schon erschreckend was man hier liest! Ich bin selbst im Januar an C.Difficile erkrankt durch eine vorherige Antibiotikum Therapie. Zum glück kannte sich mein Hausarzt damit aus da seine Frau diese Krankheit leider auch hatte.
    Naja ich wurde dann 2 Wochen mit Metronidazol behandelt und es wurde besser! Bei mir besteht nur das problem das mein Darm bis heute geschwächt ist Sprich: einige sachen kann ich nicht mehr essen weil der Darm dies nicht verdauen kann und ich mich teils Übergebe… Und die Ärzte sind ratlos was sie noch machen sollen. Ich hape zwar Perenterol verordnet bekommen nur davon bekomme ich leider gottes Verstopfungen und der ganze darm füllt sich dann zum überfluss mit luft. Falls jemand hier noch eine Idee hat was man da machen kann, ich bin für jeden Tipp dankbar! Übrigends bin ich 23 so viel zum Thema C.Difficile ereilt einem nur im hohen Alter… Das ist alles Quatsch!!!!

  16. Warum ich auf diese Seite gestoßen bin? Meine Mutter (85)w wurde im Oktober „routinemässig“ ein neues Hüftgelenk eingesetzt. Ihr Allgemeinzustand war befriedigend. Nach knapp einer Woche erlitt sie schwere Durchfälle, aber erst etwa zwei Wochen(!) später erhielten wir die Diagnose des Befalls mit Clostridium Difficile. In den drei folgenden Wochen der Behandlung hat sich ihr Zustand dann aber langsam wieder bessern können, so dass sie Anfang Dezember in schwachem Zustand, angeblich frei von Clostridium Difficile, in eine Reha-Klinik verlegt werden konnte.

    Dort hat sich ihr schlechter Allgemeinzustand bis zum Jahreswechsel immer nur kurzzeitig gebessert, Rückfälle nach zwei, drei Tagen waren an der Tagesordnung. Seit einer Woche nun wieder Durchfälle und komplett bettlägerig und seit vorgestern nicht mehr ansprechbar. Dazu die Diagnose „erneuter Befall“ mit Clostridium Difficile und beginnendes Multiorganversagen…

    Das ist jetzt ein langsames, elendes Sterben. Ich möchte jedem empfehlen, diese Keime ernst zu nehmen. Die Frage, ob dort ärztlicherseits alles Mögliche getan wurde müssen wir leider verneinen, wobei ich damit nicht die Ärzte persönlich kritisiere, sondern in erster Linie unser Gesundheitssystem.

  17. Das scheint ja wirklich ein verbreiteteres Problem zu sein, als ich vermutet hätte.
    Ich selbst habe im Juli 2007 Clindamycin zur Behandlung einer nicht ausheilen wollenden Nebenhöhlenentzündung erhalten. Eine Woche nach Abschluss der Einnahme bekam ich starke wässrig-schleimige Durchfälle mit Krämpfen. Vom Allgemeinmediziner wurde die Symptomatik zunächst nicht ernstgenommen („Abwarten und Teetrinken!“ Haha). Nach 5 Tagen konnte ich kaum noch aufstehen. Vom Internisten wurde dann eine Stuhlprobe veranlasst und vorsorglich Metronidazol verordnet. Ergebnis der Probe war ein Nachweis von Clostridium difficile. Nach 14 Tagen Behandlung (mit erheblichen Nebenwirkungen) war ich drei Tage beschwerdefrei, dann kam der erste Rückfall. Diesmal wurde ich mit Vancomycin für 21 Tage und Perenterol (28 Tage) behandelt. Das vertrug ich zwar sehr viel besser, aber der nächste Rückfall und Behandlung folgte nach zwei Wochen. Danach schloss sich eine Enteroskopie an, die klären sollte, ob andere auslösende Erkrankungen bestehen (was nicht der Fall ist).
    Da es mir in der Folge längere Zeit gut ging, hatte ich gedacht, ich sei mit dem Thema nun endgültig durch. Ich habe mich weiterhin sehr gesund ernährt und v.a. viel für die Darmflora getan, so dass ich annahm, die Biester können gar nicht mehr die Oberhand gewinnen. Leider weit gefehlt, seit letzter Woche haben sie mich wieder, ganz ohne vorhergehende Antibiotika! Also wieder wochenlang Vancos und Perenterol schlucken. Alles fängt wieder von vorne an, und ich muss sagen, das macht mir Angst. Mein Arzt zuckt auch nur ratlos mit den Schultern…
    Weiß irgendjemand etwas darüber, ob diese Rückfälle irgendwie richtig ausgeheilt werden können?

  18. Hi Barbara,

    ich kann dir nur raten zu einem sehr guten Gastroentrologenteam zu gehen, die geben sich viel mehr mühe als internisten oder andere Ärzte und sie haben viel mehr erfahrung! Ich selbst kämpfe seit über einem Jahr mit den nebenwirkungen der Clostridien und habe nun selbst solch eine Arztpraxis aufgesucht und dieses mit erfolg! Schaue einfach mal bei google nach solchen ärzten und wenn es geht schau danach das diese ärzte wirklich gut sind!
    Ich habe selbst schonmal gehört das man des öfteren befallen werden kann, aber dann muss man einen anderen weg finden statt dich permanent mit Antibiotikum voll zu stopfen!

    einen tipp kann ich dir geben ich habe nach der erfolgreichen antibiotikum therapie von „Dr. Wolz – Milchsäurebakterien“ bekommen diese sind hochdosiert und du kannst sie als Nahrungsergänzung in jeder Apotheke bekommen (hält 4 wochen und kosten liegen bei 12 €)diese solltest du sehr lange nach der tehrapie nehmen denn diese helfen sehr gut! Des weiteren weiss ich auch das Perenterol weitergenommen werden kann auch nach der Antibiotikum therapie!!! Du kannst sie auch vorbäugend nehmen bei ersten kleinen anzeichen denn sie können dir in so weit helfen das die clostridien gleich wieder absterben!

    Ich wünsche dir weiterhin alles gute und drücke dir die daumen!
    LG Sandra

  19. Ich möchte zu meinem am 12. Januar geschriebenen Beitrag ergänzen, dass meine Mutter fünf Tage später verstorben ist. Ich hoffe, dass dies Warnung genug ist, um das Thema ernst zu nehmen. Ein ansonsten jüngerer, gesunderer und kräftigerer Mensch hätte wahrscheinlich eine Chance gehabt, aber sie leider nicht.

  20. oO!!
    ich bin 16 jahre alt und habe nun seit fünf wochen den besagten „wässrig-schleimigen durchfall“ ! das bakterium clostridium difficile wurde bereits vor knapp 3 wochen festgestellt und ist auf die ende januar begonnene doxycyclin-behandlung zurück zuführen, welche ich 2 mal im jahr über mich ergehen lasse um mein akne-problem etwas zu lindern…dumm gelaufen!!!
    ich bin jetzt seit 3 wochen nicht in der schule gewesen, da magenkrämpfe und folgender stuhlgang vollkommen unvorhersehbar sind! eine besserung ist bisher nicht insicht…
    anfangs wurde auch ich mit metroindazol behandelt, was meiner meinung nach reine zeitverschwendung war! bekomme nun seit 5 tagen voncomycin und nach längeren gesprächen mit mikrobiologen und gastroentologen werde ich dies nun auch für mindestens 6 weitere wochen nehmen müssen und kann nur auf besserung warten…
    beruhiget kann ich jedoch ebenfalls sein, da ich jung und nach wie vor kräftig bin und mich in dieser gesamten zietspanne noch nicht einmal krank gefühlt habe, wess ahlb ich auch immer noch zu hause bin. außerdem habe ich mehrere universitäts-ärzte in meiner familie und auch im name dieser, kann ich wirklich nur empfehlen, dass wenn unklarheiten aufkommen, sich an die zahlreichen universitätskliniken zu wenden!!!
    dann erst einmal allen gute besserung (sofern diese noch nötig ist)

    christian

  21. Ich bin erschrocken über die vielen Einträge. Nach einer Tripel-Therapie gegen Heliobacter pylori habe ich mich bei einem Besuch im Krankenhaus mit Clostridium difficile angesteckt. Sofort nach dem ersten schleimigen Stuhl mit besonderer Duftnote, die ich bereits von der Wäsche meiner kranken Schwiegermutter kannte suchte ich noch samstagabends einen Notarzt auf. Der meinte nur lapidar, er gehe erst einmal davon aus, es handle sich um eine normale Magen-Darm-Grippe. Gab mir jedoch auf Verlangen Stuhlröhrchen und Perenterol mit. Nach 4 Tagen war ich so dehydriert und hatte hohen Elektrolytverlust, dass ich stationär isoliert behandelt werden musste. Nach 6 Tagen Metronidazol wurde ich entlassen. obwohl ich noch 4 schleimige Stühle pro Tag hatte. Nach 14 Tagen Metronidazol dauerte es nur 4 Tage bis wieder Durchfall auftrat, trotz gleichzeitiger Einnahme von Prosymbioflor. Jetzt habe ich Tionfar um die Elektrolyt- und Wasserverluste gering zu halten und soll Vancomycin einnehmen. Nach dem was ich allerdings hier gelesen habe und auch aus ärztllichen Zeitschriften erfahren habe, kann auch dieses Mittel nicht vor Rezidiven schützen. Deshalb überlege ich nun ob ich dieses Mittel wirklich nehmen soll auch wegen der enormen Kosten und welche weiteren Möglichkeiten es gibt.
    Marion

  22. Hallo!
    Es ist wirklich erstaunlich wie viele Leidensgenossen man doch findet…ich dachte ich wäre mit dieser schrecklichen Sache allein.Ich habe auch einen sehr langen Leidensweg hinter mit der leider immer noch kein Ende gefunden hat! Ich bin seit September 2007 clostridium diffcile Träger nachdem ich mehrer Wochen Clindamycin eingenommen hatte(Entzündung nach Weissheitszahnop mit Knochenbeteiligung).Ich habe mehrer Therapien hinter mir 2mal Clont jeweils 10 Tage und 10 Tage Vancomycin. Immer wieder habe ich Rückfälle und es ist wirklich eine Odysee jedesmal aufs neue Hilfe zu bekommen weil es für viele unglaubwürdig ist das man diese Biester nach so vielen Antibiotika noch haben kann. Hab mich jetzt dann an das Universitätsklinikum Charite hier in Berlin gewandt. Selbst hier wird man von einigen Ärzten belächelt. Ich bin sehr verzweifelt und weiss einfach nicht mehr weiter! Ich habe Unmengen von Perenterol und Omniflora in mich hineingestopft, nichts hilft!!!!!

    Ich bin erst 22 Jahre alt und ich weiss nicht wie es weiter gehen soll! Ich hab echt Angst da nicht mehr raus zu kommen!

    Ich wünsch allen gute Besserung!

  23. Mich hat es nun nach 4 Tagen Ruhe ein drittes Mal erwischt. Zunächst hatte ich Hoffnung, da die beiden letzten Stuhlproben (noch unter der zweiten Metronidazol-therapie ) negativ waren. Doch dann traten plötzlich wieder die Stühle auf. Eine sofortige Stuhlprobe war dann auch wieder positiv.
    Ich habe mit Dr. Schneider von der Charité in Berlin und Dr. Eichel-Streiber in Mainz Kontakt aufgenommen und auch Ratschläge erhalten. Mit meiner Ärztin abgesprochen zunächst einmal ohne Antibiotika auszuprobieren. Nach 4 Tagen nun werden die Symptome besser (weniger Stühle) und durch das Tiorfan habe ich nicht so viel Wasser und Elektrolyte verloren.
    Leider hat das Zeug bei mir wie eine Droge gewirkt (Augenflimmern, Muskelzittern, Unruhe), so dass ich es nach 2 Tagen wieder abgesetzt habe. Heute habe ich einen Termin in einer Gastroambulanz und hoffe, dass diese mir weiterhelfen können. Ich habe auch gelesen, dass eine Patientin Immunglobulin-G-Infusionen bekommt. In einem wissentschaftlichen Beitrag habe ich dazu erfahren, dass es Menschen gibt, die nur wenig Antikörper auf diesen Keim bilden und dann von häufigen Rezidiven betroffen sind. Es scheint, dass ich zu dieser Gruppe gehöre, vielleicht auch weil ich Allergikerin bin und bis letzten Sommer eine dreijährige Hyposensibilsierung erhalten habe. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Allen eine gute Besserung und viel Kraft beim Durchhalten!

  24. Für alle, die viele Rezidive haben: Das ätzende ist, dass es ein paar wenige Patienten gibt, die trotz mehrere Antibiotika-Behandlungen mit Vanco oder Clont immer wieder Rückfälle bekommen.
    Hier hilft (kein Witz!) eine „Stuhltransplantation“. Das ist auch publiziert: Man reinigt den Darm wie bei einer Koloskopie-Vorbereitung. Dann appliziert der Untersucher den Stuhl einer gesunden Person (in der Regel Verwandte des Patienten) in den Darm. Man kann das Ganze auch über eine Magensonde verabreichen. Klingt ekelhaft, hat aber eine über 90% Ausheilungsrate (publiziert).

  25. Ich habe ebenfalls nach einer Zahngeschichte, die sich jedoch als eine Nasennebenhöhlengeschichte entpuppt hat dieses verfluchte Dalacin C verschrieben bekommen. Einen Tag später fing das mit dem Durchfall an den ich erst mal ignoriert habe.

    Jetzt nach einer Woche bin ich zum Arzt gegangen der mir ohne eine Stuhlprobe zu entnehmen Perenterol verschrieben hat. Ist das eine gute Idee? So ganz ohne weiter Antibiotika kann das doch eigentlich nicht mehr weggehen wie ich aus den oben beschriebenen Krankheitsgeschichten entnommen habe.

    Der Arzt meint ich hätte wohl eine harmlose Variante dieser Bakterien abbekommen und man müsse das im Auge behalten wie es in den nächsten Tagen damit weitergeht.

    Der Durchfall ist bei mir nur morgens- dann aber immer sehr heftig. Den ganzen Tag über geht es mir gut und ich habe gar nichts. Kann normal essen und fühle mich nicht beeinträchtigt.

    Auch ich wünsche allen eine gute Besserung die sich hier Rat und Hilfe holen.

    Grüsse
    Anton

  26. Hallo,

    wenn ich die Beiträge lese, bekomme ich echt Angst. Habe nach einer Woche Antibotikatherapie(Kiefernhöhlenentzündung) nun seit 6 Tagen wässrigen Durchfall. Zwischen einem „miesen“ Tag, gibt es immer wieder einen Tag, wo ich denke „Hey- ab heute wird es besser!“ Aber leider sieht der nächste Tag wieder schlechter aus. Habe seit 3 Tagen aber eher mit Krämpfen zu kämpfen. Nachdem ich meinen Hausarzt dazu gedrängt habe, endlich eine Stuhlprobe zu nehmen, befürchte ich auch das es nicht nur eine Magen-Darm-Grippe ist. Das Ergebnis habe ich leider erst nach Ostern. Perenterol nehme ich jetzt trotzdem und hoffe auf Besserung. Wie lange können diese Durchfälle dauern und was macht ihr gegen die Erschöpfung?

    Beste Grüsse

    Steffi

  27. Ich habe im Januar 2009 Clindamyzin eingenommen wegen einer Zahnwurzelentzündung, die sich im Nachhinein als Wurzelrezektion dargestellt hat, also vollkommen unnötig Antibiotika verschrieben bekommen, und daraufhin 14 Tage später schleimig-blutigen Durchfall bekommen, daraufhin bin ich ins Krankenhaus und habe bis dato 4 x Antibiotika bekommen, 2 x Metronizadol und 2 x Vancomycin. Jedesmal nach 3 Wochen kommt der nächste Rückfall. Habe das Gefühl, mir gehts nur gut, wenn ich Antibiotika einnehme. Von den Ärzten wird man nur belächelt oder als ungeduldig und Hypochonder hingestellt, man steht ziemlich allein da. Jetzt habe ich im Internet eine Website gefunden „health@patientconsult.de, von denen ich mir eine Beratung erhoffe. Werde heute nachmittag dort anrufen und vielleicht kriege ich da mehr Infos, wie man diese Colitis bekämpfen kann. Mutaflor und Symbioflor 1 nehme ich in Unmengen und mit der Ernährung scheint es auch nichts zu tun zu haben.

    Wer hat noch Erfahrungen ?????

    Karin

  28. Auch ich habe vermutlich eine Pseudomembrane Colitis und das darf keinenfalls unterschätzt werden.
    Ich bin 25 Jahre jung und wäre daran fast verstorben.
    Nach zwei Wochen Metronidazol ist nur eine geringe Besserung eingetreten. Meine Darmwand ist noch immer geschwollen und entzündlich, dass Wasser in der Bauchhöhle hat sich gottseidank zurück gebildet.
    Auf gar keinen Fall darf diese Erkrankung unterschätzt werden!
    Die Schmerzen und die Wochen der Bettlägrigkeit Übelkeit und Stuhlprobleme tun ihr übrigstes für die Psyche.
    Dank inkompetenter Ärzte die die Stuhlprobe erst nach 24 Stunden Antibiotikum genommen haben war der Keim nicht mehr nachweisbar!
    So das ich nun um eine Darmspiegelung nicht drumrum komme.
    Ich erwarte von den Ärzten mehr Wissen denn vorallem für ältere Menschen und schon kränkliche Menschen kann diese Erkrankung tödlich verlaufen!

  29. hallo,
    mein sohn hat clÖstridien a+b hat 10 taage anaerobex und yomogi genommen. es geht ihm sehr gut, aber er ist noch immer posetiv.
    manche ärzte meinen mann muss nochmal behandeln und manche meinen nicht. hat jemand einen rat für mich was ich tun soll?
    danke

  30. hallo,

    ich hoffe Deinem Sohn geht es wieder besser.
    Auch ich habe eine Odyssee hinter mir.

    Diagnose CDAD bzw. dann pseudomembranöse Enterokolitis.
    Erst Therapieversuch mit Metronidazol. Doch das hat nicht angeschlagen
    und die Symptomatik wurde nur schlimmer.

    Ein anderer Arzt hat mir dann Vancomycin Kapseln (Enterocaps o.ä.) verschrieben, zum Glück!
    Nach 4 Tagen ging es mir schon erheblich besser. Hab die Kapseln dann insgesammt 14 Tage genommen. Und bis heute (ca. 4 Monate später) bin ich beschwerdefrei.

  31. Hallo,
    meine Muter 52 hat am 19. Januar eine Stammzelltransplantation
    hinter sich. Nach einer Woche hat die Costridium difficile eingefangen. Wir dachten dass Sie bald in die Rhea kommt. Vor 2 Wochen kam Sie auf Intensiv. Jetzt sind 2 Wochen vergangen. Die Blutwerte sind zum Glück wieder angestiegen. Doch die Bakterien sind immer noch im Darm.
    Ich habe mich bei einem Arzt erkundigt. Dieser hat gesagt es gibt Antikörper welche die Bakterien neutralisieren. Nur momentan sei dies nicht verfügbar. Ich würde alles tun, das es meiner Mutter wieder besser geht.
    Entschuldigung, aber so eine Scheiße zu kriegen wünsche ich keinem Menschen!

  32. hallo habe auch vor 2 wochen ne woche im KH verbracht, nur habe ich zuvor keine antibiotika genommen und dennoch wurde eine Clostridienenteritis festgestellt. seit 4 Tagen nehme ich jetzt kein Metronidazol mehr und der durchfall fängt wieder an, mit bauchkrämpfen die auch iwie in den Rücken strahlen. Das heisst heute wieder zum Doc und wieder testen aber ich glaube das ich wieder positiv bin…. hat man die fiecher einmal ists schwer die wieder los zu werden….. was die evolution so alles schrekliches erfindet.
    Gute besserung an alle!

  33. Hallo alle Betroffenen!
    Nach mehrmonatiger Einnahme von Antibiotika bekam ich – wie so viele – eine Clostridium difficile Infektion. Die Symptome waren bei mir folgende:
    schleimiger Durchfall, konnte nicht mehr aufstehen vor Schwäche, Fieber.
    Wie üblich wurde zunächst 10 Tage mit Metronidazol behandelt, 2 Wochen nach Absetzen kam das erste Rezidiv (Rückfall). Danach bekam ich Vancomycin. Kaum abgesetzt, kam das zweite Rezidiv. Nun wieder Vancomycinbehandlung mit ausschleichender Therapie. Pünktlich 2 Wochen später kam das 3. Rezidiv. Da sich das ganze über Monate hinzog, war ich inzwischen körperlich so fertig, dass ich erstmal in die Reha musste. Danach ging es mir erst mal wieder besser. Wir haben nun die Therapie ergänzt mit Rifamycin. Trotzdem kam das 4. Rezidiv.
    Dann wurden mir Immunglobuline gespritzt, leider hat auch das nichts gebracht, und es kam, was kommen musste: 5. Rezidiv.
    Ich war inzwischen völlig verzweifelt, weil alle, je publizierten Behandlungsmethoden versagt haben. Ich wurde behandelt an einer Uniklinik und war dort der einzige derartige Fall mit so vielen Rezidiven.
    Die Ärzte waren ratlos. Dann habe ich in diversen Publikationen über Stuhltransplantation als Behandlung gelesen .
    Mein Arzt war sehr skeptisch. Da ich aber darauf bestand, wurde bei mir eine Stuhltransplantation durchgeführt. Der Stuhl stammte von meiner Schwester. Sie wurde vorher durchgecheckt, ebenso ihr Stuhl, ob bei ihr alles in Ordnung ist. Dann wurde ihr frischer Stuhl im Labor aufbereitet (im Mixer, verdünnt mit NaCl), übrig bleibt dann eine Flüssigkeit. Ich musste 2 Immodium nehmen, damit der Einlauf auch drin bleibt, dann wurde mir die Flüssigkeit als Einlauf eingespritzt in den Enddarm. Das war überhaupt nicht schlimm, aber es hat endlich – nach 1 Jahr Leidenszeit – den Durchbruch gebracht. Das ist jetzt 10 Wochen her, und seither habe ich kein Rezidiv mehr bekommen. Endlich fühle ich mich wieder wie ein gesunder Mensch. Ich kann allen Betroffenen nur dazu raten, es ist überhaupt nicht schlimm, aber so hilfreich.
    Viel Glück und viel Erfolg wünsche ich allen, denn es ist eine schlimme Erkrankung.

  34. Hallo an Alle!

    Nach einer Antibiotika Behandlung hat es mich nun auch erwischt….ich bin ratlos und sehr ängstlich da ich auch schon einen Rezidiv hatte und nicht weiss, was mich nach beenden vom Vanco erwartet.
    Desweiteren bin ich auch sehr schlank und habe durch die Clostridien noch mehr abgenommen, was mir sehr zusetzt. Wer weiss wie lang das mein Körper mitmacht – solche und andere Gedanken schwirren die ganze Zeit in meinem Kopf herum – furchtbar!!!

    Florica Konnegen, bist du hier noch?
    Mich würde sehr interessieren, wie es dir ergangen ist?
    Ich bin aus der Nähe von DD und wenn alle Stricke reissen, wollte ich mich gern an die Uniklinik DD wenden….vielleicht könntest du mich mal kontaktieren? Ich wüde mich sehr freuen!

    Ansonsten wünsche ich uns ALLEN: Gute Besserung!

  35. Hallo ansi. Mein Krankheitsverlauf ist ähnlich. Würde gerne mehr über deinen Behandlungserfolg erfahren. Bin sehr verzweifelt!!! Habe ganz viele Fragen und würde dich gerne kontaktieren.

    Auch ich wünsche uns allen: GUTE BESSERUNG!!!!!!!!

  36. Hallo an alle
    Hallo Bianca,
    ich bin seit Mai 2007 die Chlostridienenteritis nach mehreren Rezidiven los. Habe also nach meinem letzten Beitrag im Oktober 2007 kein Rezidiv mehr gehabt. Vancomycin habe ich allerdings ausschleichend bis einschließlich Juni 2008 genommen, also extrem lange und war bis August 2008 in Behandlung (Uniklinik Dresden).
    Du kannst dich gerne per Mail an mich wenden:
    Konnegen@IundVGmbH.de

    Viele Grüße

    Florica

  37. Hallo an alle Leidtragenden
    Ich habe im Mai 2009 Clindamycin eingenommen und darauf auch eine pseudomenbranöse Colitis aufgrund Clostridium Diff bekommen. Mein Arzt nahm die Symptome nicht ernst und verschrieb mir zunächst Immodium was das ganze noch schlimmer machte. Nach 2 mt hatte man dann endlich die Diagnose CDI. Hatte mehrmals Vanco immer wieder mit Rezidiv. Bin von 54 auf 43 kg runter. Habe alle Kräfte verloren und die ständigen Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen haben mir die letzte Lust am Leben geraubt. Gestern hab ich nun eine Stuhltransplantation im UniSpital machen lassen. Ich bete dass dies der Durchbruch sein wird. alles andere hab ich ja bereits versucht. Auch die Infusion mit Immunglob. hab nichts gebracht. Die Stuhltransplantation ist nicht so schrecklich. hatte zuerst nen Einlauf, dann 2 Immodium und dann eine kleine Flasche verdünnten Fremdstuhl. musste 2 Std liegen bleiben und hatte dann zwar Durchfall aber es war nicht so schlimm.

  38. Hallo Ansi!
    Ich habe mit großem Interesse Deinen Beitrag zur Stuhltransplantation gelesen. Meiner Freundin geht es ähnlich wie Dir und der Behandlungsverlauf ist einfach nur als Albtraum zu bezeichen.
    Du hast geschrieben, dass Du bei Deinem Arzt auf die Stuhltransplantation bestanden hast. Wurde das über die Krankenkasse finanziert? Und kannst Du mir evtl. die Kontaktdaten von Deinem Arzt geben? Meine Freundin lebt in München, aber wir würden überall hin fahren, wenn sie nur endlich wieder gesund wird.
    Ich würde mich wirklich sehr über nähere Infos von Dir freuen. Sollte sonst noch jemand Infos haben, wo Stuhltransplantationen durchgeführt wurden / werden, so wäre ich Euch wirklich sehr dankbar, wenn Ihr Euch bei mir melden würdet. Meine Email-Addy lautet: Kellermann0001@googlemail.com
    Vielen Dank schon mal vorab und liebe Grüße
    Mike

  39. Hallo,mein Mann hatte 2011 6 Rückfälle mit clostridium difficile.jetzt 2015 musste er wegen einem Eingriff im KH mit Antibiotika behandelt werden.seine Vorgeschichte ist bekannt nun hat er den 7.rückfall.es geht ihm nicht gut zumal all diese Schmerzen einen Herzinfarkt ausgelöst haben.weiss nicht wie es weitergeht wenn er entlassen wird von Hausarzt habe keine Hilfe zu erwarten denn das vancomycin(hilft)ist teuer. Den nächsten Rückfall übersteht er nicht,ich auch nicht

  40. Hallo .. ich habe das selbe Problem wir ihr 🙁 kann mir jemand Kontakt Daten für die stuhltransplation geben ? Wäre wirklich erfreut und hat es bei noch jemanden was gebracht ? Ich bedanke mich im voraus herzlichst . Liebe grüße

  41. Mein Mann ist am 31.5.15 verstorben ich versteh die Welt nicht mehr. Alle im Krankenhaus haben gewusst dass er schon so viele Rückfälle mit Clostridien hatte trotzdem wurde das Antibiotikum nur so reingeschüttet.Ich weiß welche Schmerzen er in den letzten Tagen hatte wie er sich gekrümmt hat vor Krämpfen.Wir würden in der Klinik nicht ernstgenommen,warum?

  42. Hallo,werde mir von keinem Arzt mehr Antibiotika aufdrängen lassen.Nachdem mein Mann so qualvoll gestorben ist,hab ich kein Vertrauen mehr .Warum ist dieses verdammte Clostridium difficile nicht heilbar?

  43. Hallo, meine 92 jährige Mutter hat sich im Krankenhaus auch eine Clostridieninfektion nach einer Antibiotikatherapie eingehandelt. Ist geschwächt, seit gestern zur Kurzzeitpflege. Sie bekommt noch Antibiotika (Clont 250 mg) gegen die Clostridieninfektion, Der Stuhlgang ist inzwischen fest. Sie hat keine Schmerzen und laut Laboruntersuchung liegt kein Clostriedienbefall mehr vor. Ich gebe ihr EM (Effektive Mikroorganismen) zum Darmfloraaufbau. Ich habe es ihr im Krankenhaus schon gegeben. (Buchtipp: Die ertaunlichen Kräfte der Effektiven Mikroorganismen von Dr. Anne Katharina Zschoke.) Meine Mutter hatte vorher auch schon immer wieder mit Durchfall zu kämpfen. (Wie Wasser)Der Stuhl wurde untersucht, Symbioselenkung gemacht. Eine leichte Besserung trat daraufhin ein. Aber erst als sie EM eingenommen hat, wurde es gut. Ich hoffe nun auch mit EM ein erneutes Auftreten der Clostridien zu verhindern.
    Ich selbst bin auf EM durch einen Artikel in Natur und Heilen aufmerksam geworden. Es ist wirklich beeindruckend wie diese EM wirken. (Die Buchautorin hat Medizin studiert). Und ich kann nur raten, probiert es aus. Es wirkt nicht nur auf die Darmflora. Mich haben Umschläge damit vor einer Hauttransplantation bewahrt. Ich ging 3 Monate täglich zur Wundbehandlung ins Krankenhaus, die haben wirklich alles getan, aber die Wunde wollte nicht verheilen. Und ich sollte ich mich mit dem Gedanken einer Hauttransplantation befassen. Wenn die Wunde nicht zu heilt, wie solll dann Haut anwachsen, sagte ich mir. Besorgte mir das Buch, fand eine Heilpraktikerin, die damit arbeitet. Ich machte (verdünnt) Umschläge und nahm es ein (man fängt mit einem Tropfen an). Nach 4 Wochen war meine große Wunde komplett abgeheilt. (Meine Ärztin ist immer wieder begeistert, wie schön die Wunde abgeheilt ist).
    Nicht wundern, es wird auch in der Landwirtschaft eingesetzt und auch Pferdehalter schätzen es sehr. Entwickelt wurden die EM von einem japanischen Wissenschaftler. Eine Literflasche kostet ca. 26 €. Es ist also bezahlbar.

  44. An Alle hier, ich habe auch jetzt nach Clinda saar600 Durchfall. Bin sehr in Sorge, wenn ich das alles hier lese. Habe schon eine Stuhlprobe abgegeben. Hoffe ich habe nicht diese Clostridien. Habe auch schon alles versucht Perenterol und so weiter. Nichts hilft.

  45. Ein Update zum Thema CD – Bin 22 Jahre alt.

    Mein Erfahrungsbericht:
    Habe mich während eines Krankenhausaufenthaltes und der mehrmaligen Gabe von Antibiotika (Cefuroxim, Cotrim, Ciprofloxacin) mit Clostridien Difficile angesteckt.

    Vorgehen:
    Toxinnachweis festgestellt, Hausarzt verschrieb mir 7 Tage Vancomycin (danach direkt 1. Rezidiv) – diese Therapie war viel zu kurz, Gastroenterologe sprach von mindestens 21 Tagen Einnahme. Daraufhin Metronidazol eingenommen – 21 Tage jeweils 4 Tabletten pro Tag. Danach waren keine Toxine mehr feststellbar.
    Dennoch habe ich nach wie vor Probleme mit der Verdauung! Viele Lebensmittel, die man vorher vertragen hat, sind nicht mehr bekömmlich und führen zu Durchfall. Hausarzt spricht von ausgelöstem Reizdarm-Syndrom (RDS). Ich glaube nicht daran, aber musste meine Essgewohnheiten komplett umstellen, um die Toilettengänge zu reduzieren (3-6 pro Tag) im Vergleich zur akuten CD-Infektion (10-20 pro Tag).

    Perenterol, Probiotika usw. haben mir trotz langer Einnahme nicht geholfen. Habe für mich selbst herausgefunden, dass die beste Therapie eine Ernährungsumstellung ist und der Darm einfach eine lange Zeit brauch, um sich zu erholen (1-2 Jahre Minimum)

    Stand der Forschung (Heilung):

    Studien haben gezeigt, dass Stuhltransplantationen bei 90-95% der erkrankten CD-Patienten helfen. Diese werden u.a. in Unikliniken angeboten, jedoch muss ein aktiver Toxinnachweis vorhanden sein, um in den Genuss der Transplantation zu kommen. Die Uniklinik Frankfurt bietet eine solche per Darmspiegelung an, dennoch muss ein verwandter, gesunder Spender gefunden werden und das Screening selbst bezahlt werden (1000€+).

    Eine einfachere Variante wird von der Uniklinik Köln angeboten, welche eine Stuhltransplantation mit Kapseln durchführt. In Anlehnung an eine „Samenbank“ gibt es dort eine „Stuhlbank“, welche eingefrorene Kapseln von gesunden, anonymen Spendern beinhaltet. Das Programm ist derzeit eine Studie und man kann lediglich teilnehmen, falls bereits eine Therapie mit Dificlir® (Fidaxomicin) vorausging. Die Einnahme gestaltet sich in einer mehrtätigen Einnahme von Stuhlkapseln, die mit Jod geschluckt werden. Inzwischen häuft sich die Zahl der Probanden und es können eindeutige Erfolge bei CD-Patienten nachgewiesen werden (über 90% Heilungsrate). Die Stuhltransplantation kann bei Scheitern erneut durchgeführt werden, da keine Nebenwirkungen auftreten. Dennoch wird darauf verwiesen, dass die langfristigen Folgen einer Stuhltransplantation nicht bekannt sind und eine Übertragung von Veranlagungen zu bestimmten Krankheiten und Allergien nicht ausgeschlossen ist.

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