Mezis – Mein Essen zahle ich selbst

Pharma-Industrie am Pranger: Mezis ist ein Verein von Ärzten und Ärztinnen, die darauf bestehen, ihr Essen selbst zu zahlen. Der Verein der unbestechlichen Ärzte und Ärztinnen.

Worum geht es? Mezis wurde Ende Januar gegründet. In den USA und auch in Italien gab es bereits ähnliche Initiativen –> no free lunch. Mezis fordert unter anderem Besuchsverbot für Pharma-Berater in Arztpraxen. Häufig werden heutzutage Fortbildungen von Pharma-Unternehmen organisiert und gesponsert. Natürlich machen die Pharma-Unternehmen im Laufe dieser Veranstaltungen auch Werbung für die eigenen Produkte, laden Ärzte zum Essen ein oder bieten gar bezahlte Reisen im Rahmen von Fortbildungen an.

Die Gefahr, die Mezis sieht, ist dass Ärzte durch die gezielte Einflussnahme der Pharmaindustrie nicht bessere, sondern besser beworbene Medikamente verschreiben. Ein berechtigte Sorge?

Sieht man sich die Zahlen an, dann kommt man ins Grübeln. Immerhin sind täglich ca. 16.000 Pharma-Referenten auf dem Weg zu Ärzten. Sie schaffen etwa 20 Mio. Arztbesuche pro Jahr. Immerhin ist der Medikamenten-Markt ein Milliardenmarkt. 26 Milliarden Euro wurden 2006 für Arzneimittel ausgegeben. Kein Wunder, dass die Gelder locker sitzen.

Mehr Informationen gibt es hier: www.mezis.de

4 Gedanken zu „Mezis – Mein Essen zahle ich selbst“

  1. Hi.
    Ich finde das das ein sehr Heikles Thema ist.
    Der eine Arzt schwört auf Medikamente, und der ander Arzt wieder nicht.
    Ist schon schwer , das richte Mittelmaß zu finden.
    Grüße Michi

  2. die ärzteschaft mutiert seit jahren zum sündenbock der nation – augenscheinlich wird zum teil durch die medien gezielte hetze gegen diese berufsgruppe betrieben. teils sicher berechtigt, allerdings nicht mehr oder weniger als bei allen anderen berufen auch. menschen sind auch nur ärzte (oder etwa rumgekehrt?).

    mfg
    martin

  3. Auf jeden Fall arbeiten die Vertreter mit allen die Tricks, die man unter vorgehaltener Hand ja schon als Bestechung betrachten kann. Die Gefahr die davon ausgeht, darf nicht unterschätzt werden.

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