Heute im Laufe des Tages war auf Spiegel online als TOP-Meldung folgender Artikel zu lesen: Online-Offensive – Millionen Versicherte sollen ihren Zahnarzt bewerten –> http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,817352,00.html
Bei genauerer Betrachtung muss man sich fragen, was hat den Spiegel dazu bewogen, diesen Beitrag als TOP-Thema zu bringen. Auf Augenhöhe mit so aktuellen und wichtigen Themen wie die Präsidentennominierung von Gauck oder die Katastrophe in Homs.
Dabei fällt mir noch was ein: diese Sau wurde doch bereits am 3. Mai 2011 durchs Dorf getrieben. Damals hieß es bereits: Rund 30 Millionen Versicherte können an Befragung zu ihren Ärzte teilnehmen – AOK, BARMER GEK und das Projekt Weisse Liste starten Online-Arztsuche. Auch die Meldung, dass die Techniker Krankenkasse sich am Projekt beteiligt, wurde bereits am 05.11.2011 in einer Pressemitteilung verkündet.
Heute hieß es nun in einer Pressemitteilung: 37 Millionen Versicherte können ihre Zahnärzte beurteilen – AOK, BARMER GEK, Techniker Krankenkasse und das Projekt Weisse Liste starten Online-Befragung.
Vielleicht liege ich falsch, aber die einzige Änderung, die mir auf den ersten Blick auffällt, ist, dass statt 30 Mio. Versicherte, nun 37 Mio. Versicherte eine Bewertung abgeben können. Dieser Zuwachs ist wohl der Beteiligung der Techniker Krankenkasse zu verdanken. Und nun können die Versicherte Zahnärzte statt Ärzte bewerten. Ich glaube, das war auch schon vorher möglich.
Es ist ja prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, eine Pressemitteilung aufzugreifen und darüber zu berichten. Aber in dieser Gewichtung? Ist es nicht gerechtfertigt, sich an dieser Stelle zu fragen – liebe Spiegel Online Redaktion, war es wirklich pure Verzweiflung?
Nun denn, viel scheint der Aufruf nicht gebracht zu haben – in meiner Region – immerhin im Zentrum von Frankfurt, ist noch kein einziger Zahnarzt bewertet worden.
Rund 30 Millionen Versicherte können sich an Befragung zu ihren Ärzten beteiligen
AOK, BARMER GEK und das Projekt Weisse Liste starten Online-Arztsuche